Werbung im Internet

Erfolgs-Faktoren nutzen – Fehler vermeiden

was Sie über den Werbeerfolg im Internet unbedingt wissen müssen

Wenn Unternehmen über ihre Werbung im Internet nachdenken, geht es meist um die Website, den Social Media Auftritt, SEO (Search Engine Optimization), SEA (Search Engine Advertising), o.Ä. Auch in diesem Artikel werden wir die wichtigsten Instrumente des Online-Marketings mit ihren Vor- und Nachteilen vorstellen, doch sollten Überlegungen dazu auf keinen Fall am Anfang stehen. Das wäre dann der berühmte zweite Schritt vor dem ersten, in diesem Fall sogar der dritte vor dem ersten.

Mit den Werkzeugen des Online-Marketings ist es genauso, wie mit Werkzeugen in der physischen Welt: Bevor ich teure Anschaffungen tätige, sollte ich erstmal klären, was ich überhaupt wirklich brauche!

Autor: Holger Stiebing

Aktualisiert: 25.11.2020

Einer der größten Fehler bei der Werbung im Internet ist, dass Unternehmen sich viel zu früh auf Tools, Plattformen, Bannerwerbung, etc. stürzen, ohne dass eine Basis für deren erfolgreichen Einsatz geschaffen wurde. Dies führt dazu, dass Unmengen an Marketing-Budget sinnlos aus dem Fenster geworfen werden. Doch das ist noch nicht einmal alles: Der falsche Einsatz von Online-Marketing-Instrumenten kann sogar geschäftsschädigend sein!

Sie können diese unerwünschten Effekte für sich nur verhindern, indem Sie ein stabiles Fundament für die Auswahl und den Einsatz von Internet-Werbung schaffen. Nur auf diese Weise können Sie die positiven Kräfte von Werbung im Internet für sich nutzen. Wie das gelingt, erfahren Sie ebenfalls in diesem Artikel.

Das Fundament des Erfolgs für Werbung im Internet

Ohne diese Faktoren, bauen Sie auf Sand.

Um Ihren Werbeerfolg im Internet sicher zu stellen, benötigen Sie zwei Elemente, die Ihre Maßnahmen wie Säulen stützen. Sind diese wackelig, oder gar nicht vorhanden, überträgt sich diese Instabilität auch auf Ihr gesamtes Online-Marketing. Diese beiden Säulen sind:

  1. Positionierung
  2. Online-Marketing Konzept

 

Glücklicherweise gilt das aber auch umgekehrt: Sind beide Säulen stabil, können Sie im Internet einen Werbeerfolg erreichen, den Sie vielleicht im Moment noch gar nicht für möglich halten.

1. Positionierung

Die Positionierung Ihres Unternehmens ist der wichtigste Einzelfaktor für Ihren Werbeerfolg im Internet.

Von diesem Faktor hängt alles ab:

Die Auswahl der Instrumente

Die Art des
Einsatzes

Die Planung für deren Einsatz

Die Verteilung
von Budgets

Die Effektivität Ihrer Werbebotschaft

... und vieles mehr

Eine starke Positionierung erhöht unweigerlich die Anziehungskraft Ihres Unternehmens!

Alle ausgewählten Werbe-Tools haben letztendlich nur eine Aufgabe: Dem Markt die Positionierung Ihres Unternehmens mitzuteilen.

Ihre potenziellen Kunden müssen Sie als erste im Internet finden, wenn sie einen Bedarf haben und sie müssen auf den ersten Blick verstehen: Die haben genau das, was ich brauche!

Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt bei der Arbeit an Ihrer Positionierung ist, dass Sie damit auch am Gesamt-Erfolg Ihres Unternehmens arbeiten. Wir erleben es immer wieder, dass die Entwicklung einer Positionierung für eine geplante Online-Marketing Maßnahme auch wichtige Erkenntnisse für die Unternehmensführung schafft.

Eine starke Positionierung setzt sich aus drei Bausteinen zusammen:

1. Schlüssel-Kompetenz

2. Top-Zielgruppe

3. Kaufrelevante Alleinstellung

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Schlüssel-Kompetenz:

Die Schlüssel-Kompetenzen eines Unternehmens sind die Merkmale, welche es zu etwas Besonderem machen. Diese Eigenschaften sind der „Schlüssel“ zum Markt, insbesondere zur „Kaufrelevanten Alleinstellung“ und zur „Top-Zielgruppe“. Man erkennt sie oft nicht auf den ersten Blick, da sie für selbstverständlich gehalten werden, oder einfach verborgen sind. Um sie zu erkennen, sollten Sie Stärken-, Potential- und Wettbewerbsanalysen durchführen. Ziel sind dabei u.a. Antworten auf folgende Fragen:

Welche besonderen Stärken hat das Unternehmen entwickelt?

Welche Kundenprobleme könnten damit optimal gelöst werden?

Wie kann sich das Unternehmen gegenüber seinen Wettbewerbern abheben?

Auf Basis dieser Analysen wird am Ende die Schlüssel-Kompetenz ermittelt: Für welche speziellen Aufgaben, Problemlösungen bzw. für welchen speziellen Bedarf ist mein Unternehmen durch sein Stärken-Profil besser geeignet als die Mitbewerber?

Top-Zielgruppe

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Ist die Schlüssel-Kompetenz bekannt, kann eine deutlich schärfere Definition der Zielgruppe vorgenommen werden. Dies ist für die Werbung im Internet von besonderer Bedeutung, da eine Reihe von Instrumenten zur Verfügung stehen, potenzielle Kunden sehr gezielt anzusprechen. Als Richtwert gilt, dass man seine Zielgruppe mit mindestens 10 Kriterien beschreiben sollte. Hat man z.B. „Rechtsanwälte“ als Zielgruppe, so sollte man diese weiter verfeinern. Sind es eher große, mittlere, oder kleine Kanzleien? Haben sie Filialen? Was ist ihr Themenschwerpunkt? Sind sie international tätig? etc. Oft sind die Angebote des Unternehmens zwar für alle diese Kunden interessant, aber hier geht es darum, für welche besonders.

Als nächstes wird ermittelt, welche Zielgruppe die höchste Handlungsbereitschaft aufweist. Dies hängt damit zusammen, als wie dringend die Zielgruppe das von Ihnen zu lösende Problem einstuft. Wird das Problem als berennend empfunden, haben auch Ihre Online-Marketing Maßnahmen eine größere Resonanz.

Abschließend muss noch geklärt werden, ob die anvisierte Zielgruppe auch lukrativ genug ist. Es macht wenig Sinn, eine großartige Lösung anzubieten, die sich Ihre potenziellen Kunden gar nicht leisten können.  

Ihre Top-Zielgruppe ist die, welche alle drei Faktoren erfüllt: Detailliert definiert, hohe Handlungsbereitschaft und lukrativ.

Kaufrelevante Alleinstellung:

Die „Kaufrelevante Alleinstellung“ bringt Ihre Erkenntnisse über die „Schlüssel-Kompetenz“ und die „Top-Zielgruppe“ zusammen und verdichtet sie zu Ihrem zentralen Nutzen-Argument. Basis ist ein Merkmal (oder eine Gruppe von Merkmalen) Ihres Angebotes, welches man für eine geplante Kampagne nach vorn stellt. Um zu verstehen, um was genau es dabei geht, sollten man sich die Bestandteile des Begriffs ansehen:

Kaufrelevant: Damit ist gemeint, dass Ihr Angebot ein Problem löst, dass von Ihrer Zielgruppe als brennend angesehen wird. Und zwar als so brennend, dass sie auch bereit sind, dafür Geld auszugeben.

Alleinstellung: Im Idealfall verfügen nur Sie über diese Problemlösung. An dieser Stelle winken viele Unternehmen ab, weil sie denken, eine Alleinstellung sei nicht zu erreichen. Es gäbe immer noch andere Unternehmen, welche ein ähnliches Angebot hätten. Doch dies stimmt immer nur auf den ersten Blick. Je spezieller man bei der Ermittlung der „Schlüssel-Kompetenz“ und der „Top-Zielgruppe“ vorgegangen ist, desto deutlicher tritt auch die „Kaufrelevante Alleistellung“ hervor. Als Beispiel kann Ihnen das Produkt „Fritz-Kola“ dienen. Als das Unternehmen damit auf den Markt kam, gab es schon viele andere Cola-Produkte, aber dennoch hat es sich zwischen scheinbar übermächtigen Konkurrenten etabliert. Warum? Weil es seine Nische gefunden hat, für die es eine einzigartige Kombination von Merkmalen anbieten kann. Und das, obwohl vor dem Markteintritt von Fritz-Kola niemand nach einer weiteren Cola gefragt hat, der Markt galt als gesättigt.  

Mit der richtigen Vorgehensweise kann ausnahmslos jedes Unternehmen eine „Kaufrelevante Alleinstellung“ finden. Sie ist die unverzichtbare Basis für Ihren Werbeerfolg im Internet. Bevor sie nicht klar herausgearbeitet worden ist, sollten Sie nicht einen Cent in Online-Marketing Maßnahmen investieren, denn Sie würden unnötig Geld verbrennen.

Positionierung entwickeln

Auf Basis von „Schlüssel-Kompetenz“, „Top-Potential-Zielgruppe“ und „Kaufrelevante Alleinstellung“ entwickeln Sie nun Ihre Positionierung, welche alle drei Element zu einem schlüssigen Konzept zusammenfasst.

Tatsächlich hat Ihre Werbung nur eine einzige Aufgabe: Die auf Ihre „Schlüssel-Kompetenzen“ basierende „Kaufrelevante Alleinstellung“ an Ihre „Top-Zielgruppe“ kommunizieren.

Wie Sie eine starke Positionierung für Ihr Unternehmen entwickeln, erfahren Sie in unserem Artikel über Online-Marketing Strategie, den Sie hier finden:
OM-Strategie-Artikel

Ein erster wichtiger Schritt kann auch die Durchführung unseres Online-Marketing Checks sein. Sie erfahren damit detailliert alle für den Werbeerfolg im Internet notwendigen Schritte und wie sie sich diese erarbeiten können. Es gibt den Online-Marketing Check auch in einer Gratis-Variante, mit der der Sie zunächst prüfen können, ob Sie einen Nutzen daraus ziehen können.

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ob und wie Sie diese bisher umgesetzt haben

Online-Marketing Konzept

Da Werbe-Maßnahmen im Internet fast immer aus mehreren aufeinander aufbauenden Elementen bestehen, ist ein planvoller Einsatz der gewählten Instrumente unabdingbar. Nur so können sich die verschiedenen Tools und Channels optimal ergänzen. Ohne eine Verzahnung hingegen verlieren Sie einen großen Teil der Werbe-Wirkung. Außerdem schafft ein gutes Online-Marketing Konzept Transparents in Bezug auf Verantwortlichkeiten, Zeitabläufe und das geplante Budget.

Ein professionelles Online-Marketing Konzept besteht aus vier Elementen:

Analyse

Strategische Ausrichtung

Ziel

Aktionsplan

Analyse

Die Hauptaufgabe dieses Bausteins ist es, sich ein realistisches Bild von der Ausgangslage zu machen. Dabei schauen Sie sich z.B. die folgenden Themen an:

  • Online-Marketing: Welche Werbemaßnahmen nutze ich bereits und mit welchem Erfolg?
  • Zielgruppe: Welches Informations-Verhalten hat meine Zielgruppe?
  • Branchen-Analyse: Welche Online-Marketing Maßnahmen führen die Unternehmen meiner Branche durch und wie erfolgreich sind sie damit?
  • Wettbewerbs-Analyse: Wer sind meine stärksten Konkurrenten und wie bewegen sie sich im Markt?
  • Marken-Analyse: Wie wird meine Marke im Markt wahrgenommen?
  • SEO-Analyse: Wie gut werden meine Webseiten gefunden? 

 

Basierend auf diesen Informationen, sollten Sie zu einer möglichst wirklichkeitsnahen Einschätzung Ihrer Ausgangslage kommen, auf der Sie die weiteren Schritte aufbauen können.

Strategische Ausrichtung

Ein wichtiger Erfolgsfaktor für Internet-Werbung ist der sinnvolle Einsatz Ihrer begrenzten Ressourcen. Vor allem Ihr Werbebudget muss so verwendet werden, dass es die größtmögliche Wirkung entfaltet. Erreicht wird das durch die zu Ihrem Unternehmen passende Online-Marketing-Strategie.

Der Schlüssel zu Ihrem Erfolg ist dabei die Konzentration auf den wirkungsvollsten Punkt. Viele Unternehmen erliegen hingegen der Verlockung, auf möglichst vielen Hochzeiten tanzen zu wollen. Man macht ein wenig Social Media, postet mal ein Video, probiert ein paar Google-Ads aus, etc. Doch jeder kennt das: Der Hund, der viele Hasen jagt, fängt keinen.  

Anstatt wild zu streuen, sollten Sie Ihre Maßnahmen daher auf die für Ihr Angebot vielversprechendsten Methoden, Tools, Kanäle und Plattformen konzentrieren. Ziel einer guten Strategie ist es, einen spitzen Keil in den Markt zu treiben, anstatt seine Kräfte zu zerstreuen.

Auch sollten Sie sich davor hüten, die Strategien anderer Unternehmen einfach zu kopieren. Ideen bei anderen zu klauen ist gut, aber die Entwicklung einer Strategie ist etwas sehr Individuelles. Beispielhaft spielen folgende Punkte dabei eine Rolle:

  • Befinden Sie sich in einem Markt, in dem die Zielgruppe bereits nach einer Lösung sucht? (z.B. Markisenbau) Oder befinden Sie sich in einem Markt, in dem Ihre potenziellen Kunden erst noch davon überzeugt werden müssen, dass sie etwas unbedingt brauchen? (z.B. eine Küchenmaschine, die auf Knopfdruck alle benötigten Zutaten online bestellt)
  • Wie emotional ist Ihr Angebot? Geht es z.B. um Image, Status, Bequemlichkeit, Spieltrieb, oder Sicherheit? Oder ist das Denken Ihrer Zielgruppe von Zahlen, Daten und Fakten dominiert?
  • Wie vernetzt ist Ihre Zielgruppe? Stark vernetzte Zielgruppen bieten Chancen und Risiken zugleich.

 

All diese Punkte müssen bei der Planung von Online-Marketing Maßnahmen unbedingt berücksichtigt werden. Die wirkungsvollsten Ansatzpunkte für Ihr eigenes Online-Marketing zu definieren ist daher Aufgabe eines guten Online-Marketing Konzeptes.

Wie Sie eine zu Ihnen passende Online-Marketing Strategie entwickeln, erfahren Sie in unserem Artikel „Online-Marketing-Strategien“ unter diesen Link:
OM-Strategie-Artikel

Online Marketing ohne Strategie ist Geldverschwendung!

Ziel

Das Festlegen der Werbeziele scheint auf den ersten Blick die einfachste Aufgabe zu sein. Jedoch nur, weil den meisten Unternehmern nicht klar ist, wie unterschiedlich Ziele im Online-Marketing sein können und wie stark sich diese auf die Auswahl der Methoden und Instrumente auswirkt.

Zu einer qualifizierten Zielsetzung gehören drei Bereiche:

Strategische Ziele

Taktische Ziele

Ziel-Kennzahlen (KPI)

Strategische Ziele:

Strategische Ziele geben die grobe Richtung vor. Um was geht es Ihnen bei Ihrem Online-Marketing hauptsächlich? Welche Ziele stehen im Vordergrund?

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Typische strategische Ziele eines Online-Marketing Konzept sind:

  • Verkauf: Sie möchten direkt den Verkauf ankurbeln. Im stationären Handel, im Online-Shop, oder beidem.
  • Leads: Sie bieten beratungsintensive Produkte oder Dienstleistungen an und brauchen mehr, oder qualifiziertere Leads für Ihre Vertriebsarbeit
  • Branding/Markenaufbau: Sie wollen die Bekanntheit Ihrer Marke und/oder ihr Profil stärken
  • Neue Märkte: Sie möchten sich neue, z.B. internationale Märkte erschließen
  • Experten-Status: Sie sind als Berater, Coach, Trainer oder z.B. Rechtsanwalt tätig und wollen sich einen Experten-Status aufbauen
  • Recruiting: Sie suchen konkret qualifizierte Mitarbeiter und/oder wollen Ihre Arbeitgebermarke verbessern.
  • Engagement: Sie wollen die Interaktionen mit den Nutzern Ihrer Info-Kanäle intensivieren

 

Taktische Ziele:

Taktische Ziele leiten sich von den strategischen Zielen ab. Beispiele für taktische Ziele sind:

  • Die Steigerung von Besucherzahlen auf Ihrer Website
  • Die Verbesserung der Interkation bei Ihren Social-Media Postings
  • Die Verbesserung der Cost per Conversion bei Display-Ads
  • Die Steigerung der Views und Klicks bei Ihren YouTube-Videos.
  • Die Verbesserung des CTR bei AdWords Anzeigentexten
  • Ein höheres organisches Ranking bei Ihren Keywords

Ziel-Kennzahlen

Um feststellen zu können, ob Ihr Online-Marketing Konzept ein Erfolg ist, müssen Sie konkrete Ziel-Kennzahlen festlegen. Deren Auswahl ist von Ihrem Geschäftsmodell, den gesetzten Zielen und den eingesetzten Instrumenten abhängig.

Da es für die verschiedenen Bereiche des Online-Marketings eine ganze Reihe von Kennzahlen gibt, führen wir hier beispielhaft nur einige besonders wichtige auf:

  • Anzahl der Conversions: Wie oft hat der Empfänger einer Marketing-Botschaft die gewünschte Aktion ausgeführt? Wie oft hat er gekauft, einen Download gestartet, sich angemeldet, etc.?
  • CPA: Was kostet mich eine Conversion? Was kostet mich eine Bestellung (CPO), oder was kostet mich ein Lead (CPL)?
  • ROI: Wie ist das Verhältnis zwischen dem eingesetzten Budget und den erzielten Gewinn. Sind die Maßnahmen rentabel?
  • Website-Besucher: Wieviel Besucher habe ich auf meiner Website?
  • CTR: Wie oft klicken sich Adressaten durch meine Werbemittel durch und gelangen so zu den mir gewünschten Zielen?
  • Social-Media Kontakte: Wie viel Social-Media Kontakte erzeuge ich?

 

Stellen Sie aus den Kennzahlen die für Ihr Projekt relevanten zusammen und statten Sie diese mit realistischen Zielen aus.

Aktions-Plan

Basierend auf Ihrer Analyse, Ihrer strategischen Ausrichtung und Ihren Zielen, bauen Sie nun Ihren Aktions-Plan auf. Er beinhaltet alle Maßnahmen, die zur Erreichung Ihrer Ziele beitragen und umgesetzt werden sollen.

Wichtige Methoden zur Auswahl und Strukturierung der Werbe-Maßnahmen sind der Sales-Funnel und die Customer Journey.

Wir bei coachneX verwenden ein erweitertes Modell, welches auf den bekannten Modellen aufbaut. Es ist etwas komplexer, aber für die Entwicklung eines konkreten Aktions-Plans wesentlich nützlicher.

In der veinfachten Form des coachneX-Modells, ist auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass dem Bereich VOR dem Verkauf die gleiche Priorität eingeräumt wird, wie den Aktivitäten NACH dem Kauf. Das ist wichtig, da je nach Branche und Geschäftsmodell zwar nur 20% der Kunden Wiederkäufer sind, diese aber oft 80% des Umsatzes bringen.

Insgesamt gibt es fünf Stufen, die Ihr Aktions-Plan abdecken sollte:

Aufmerksamkeit: Die Zielperson nimmt Ihr Angebot wahr

Interesse: Die Zielperson beginnt sich mit Ihrem Angebot zu befassen

Entscheidung: Die Zielperson entscheidet, ob sie Ihr Angebot annimmt.  

Entwicklung: Aus einem Erstkunden wird ein „Wiederholungtäter“.

Bindung: Aus Ihrem Kunden wir ein loyaler Fan.

Für die Entwicklung eines Aktions-Plans müssen wir allerdings noch feiner gliedern, denn erst dies ermöglicht eine gezielte Auswahl von Maßnahmen.

In dieser Darstellung wird klar, dass Ihre Kunden auch innerhalb der fünf Phasen noch weitere Stufen durchlaufen. Das ist u.a. für die Content-Produktion von entscheidender Bedeutung, da Sie für jede Stufe passende Informationen anbieten müssen.

Welchen Bereich man aber letztlich in welcher Intensität bedient, ist von Ihrem Unternehmen, dessen Geschäftsmodell und dem Markt abhängig.

Die im rechten Teil der Grafik aufgeführten Tools sind nur Beispiele und können auch in anderen Phasen sinnvoll sein, je nach Geschäfts-Modell. Im nächsten Schritt gilt es, aus diesen Instrumenten einen für Sie passenden Sales-Funnel zusammen zu stellen.

Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel.

Methoden und Instrumente

Wie wir bei der Beschreibung eines effektiven Aktions-Plans gesehen haben, gibt es eine bereite Vielfalt an Online-Marketing Instrumenten. Sie hier alle aufzuführen würde den Rahmen sprengen, aber Sie sollten die Vor- und Nachteile der wichtigsten kennen, damit Sie eine Übersicht haben. Manche der genannten Instrumente sind eher Oberbegriffe, aber über Abgrenzungen und Zuordnungen brauchen Sie sich zunächst keine Gedanken machen. Wichtig zum Einstieg ist vielmehr ein grundlegendes Verständnis, damit Sie die besonderen Stärken der Methoden für sich arbeiten lassen können und ggf. besser mit Ihrer Media-Agentur und anderen externen Dienstleistern kommunizieren können.

Die Themen „Website“ und „Online-Shop“ werden wir bei diesem Artikel außenvor lassen, da Gestaltung und Einsatz zu abhängig vom Geschäftsmodell sind.

Landing-Page

Eine Landing-Page ist eine besondere Website im Rahmen Ihres Hauptauftritts, die auf eine ganz konkrete Online-Marketing Kampagne ausgerichtet ist. Meist erreicht der Interessent sie über den Ziellink einer Werbeanzeige. Sie sollte thematisch sehr fokussiert und exakt den Informationswünschen der Top-Zielgruppe angepasst sein. Auch sollte der potenzielle Kunde ohne Hindernisse eine Aktion (Conversion) ausführen können. Landingpages sollten von ihrer Leistungsfähigkeit her sehr eng überwacht und ständig angepasst werden. Auch sollten Sie ständig neue Formate ausprobieren, um das für Sie leistungsfähigste zu finden.

Ihre Vorteile

  • Konzentration des Besuchers auf wenige, aber wichtige Fakten
  • Der Besucher muss nicht lange auf der Seite suchen, sondern bekommt sofort die Information, die er erwartet.
  • Vergleichsweise hohe Conversion-Rates
  • Flexibel für unterschiedlichste Ziele und Zielgruppen einsetzbar

Ihre Nachteile

  • Kein Raum für ausführliche Informationen
  • Funktioniert meist nur, wenn sie optimal an die Werbeanzeige angepasst ist

Social-Media

Social-Media schließt die Aktivitäten Ihres Unternehmens auf Webseiten und Apps ein, auf denen die Nutzer selbst Inhalte kreieren und teilen. Ob Sie mit Ihrem Unternehmen eine Social-Media Präsenz aufbauen sollten, muss wohlüberlegt sein. Fehltritte und schlecht Vorbereitung rächen sich hier, wie kaum woanders. Auch der regelmäßige Zeiteinsatz wird oft unterschätzt. Social-Media ist vor allem dann relevant, wenn sich die Zielgruppe geballt auf den entsprechenden Plattformen bewegt. Es gibt spezielle Analyse-Tools, mit denen man das herausfinden kann.

Ihre Vorteile

  • Chancen auf neue Kontakte, Kunden und Zielgruppen
  • Erhöhung der Reichweite
  • Stärkung der Positionierung
  • Erhöhung der Kundenbindung
  • Intensiver Austausch mit der Zielgruppe für neue Ideen

Ihre Nachteile

  • Ohne zusätzliche finanzielle Investitionen (Social-Media Ads) ist kaum noch Reichweite zu erzeugen
  • Man muss in hoher Frequenz neuen, wertigen und zum Stil der Plattform passenden Content erzeugen
  • Negative Kommentare und Shit-Storms können sich gegen das Unternehmen richten und müssen zeitnah bearbeitet werden

Display-Ads (Bannerwerbung)

Die Display Ads sind die digitalen Nachfolger der Zeitungsanzeige. In vielen Punkten ähneln sie diesen auch heute noch, doch es gibt mittlerweile zahllose Varianten und automatisierte Prozesse. Eine besondere Form ist das Retargeting, bei dem ein Nutzer wiederholt Anzeigen zu Themen gezeigt bekommt, für die er sich vorher schon einmal interessiert hat.

Ihre Vorteile

  • Potenzielle Neukunden können gezielt angesprochen werden.
  • Neue Zielgruppen können erschlossen werden.
  • Die Bekanntheit des Unternehmens oder seiner Marken kann gesteigert werden

Ihre Nachteile

  • Schlechte Bannerwerbung, oder die Platzierung auf unpassenden Websites, kann schnell sehr viel Budget verbrennen.
  • Bannerwerbung wird von manchen Kunden als störend empfunden, weshalb sie „Ad-Blocker“ verwenden, die Display-Ads automatisch ausblenden.
  • Durch die Vielzahl der Werbebanner, nehmen viele Kunden diese gar nicht mehr wahr.

SEO (Search Engine Optimization)

Bei SEO geht es darum, dass potenzielle Kunden Ihr Unternehmen auch finden, wenn sie nach Waren oder Dienstleistungen suchen, die Ihrem Angebot entsprechen. Damit dies passiert, muss Ihre Website so angepasst werden, dass in den Suchergebnissen bei Google &. Co. Ihr Unternehmen möglichst weit oben auftaucht. Dafür müssen verschiedene Analyse durchgeführt werden, bei denen die sogenannten Keywords im Mittelpunkt stehen. Diese sind die Grundlage für Suchmaschinen und entscheiden über das Ranking Ihres Online-Auftritts und die Klickrate Ihrer Beiträge. Hat man die wichtigsten Keywords ermittelt, gilt es dazu passenden Content, z.B. in Form von Blog-Beiträgen, zu produzieren und auf Ihrer Website zu veröffentlichen.

Ihre Vorteile

  • Potenzielle Kunden finden Sie häufiger in Internet
  • Die Reichweite Ihres gesamten Online-Marketings erhöht sich
  • Man erreicht die potenziellen Kunden in genau dem Moment, in dem sie nach etwas suchen.

Ihre Nachteile

  • SEO Maßnahmen wirken eher mittel- bis langfristig
  • SEO verursacht an verschiedenen Stellen Kosten, wie bei der Content-Produktion, für externe Dienstleister, oder beim Linkbuilding
  • Eine bestehende Website nachträglich für Suchmaschinen zu optimieren ist aufwendig und teuer.

SEA (Search Engine Advertising)

SEA ist eine weitere Möglichkeit in der Ergebnis-Liste der Suchmaschinen nach oben zu kommen. Diesmal jedoch, weil man dafür bezahlt. Der obere Anzeige-Bereich der Suchmaschinen ist i.d.R. für Anzeigen-Kunden reserviert und kann daher auch von Ihrem Unternehmen gebucht werden. Optisch ähneln diese Anzeigen den üblichen Suchergebnissen, sind aber durch den Begriff „Anzeige“ gekennzeichnet.

Ihre Vorteile

  • Ihr Unternehmen erscheint auch bei Suchanfragen ganz oben, bei denen Sie normalerweise mit SEO keine Chance gehabt hätten.
  • Im Vergleich zu SEO, führt SEA wesentlich schneller zu messbaren Ergebnissen
  • SEO ist in der Handhabung sehr flexibel, da Kampagnen jederzeit gestoppt und/oder modifiziert werden können.

Ihre Nachteile

  • Stoppen Sie Ihre Kampagne, stoppt auch gleichzeitig der Zufluss neuer Kunden.
  • Die Kosten können je nach Zielsetzung hoch sein und sich bei mangelhafter Überwachung schnell in die Höhe schrauben.
  • Die erfolgreiche Steuerung einer SEA-Kampagne bedarf viel Erfahrung im Umgang mit Analyse-Tools

Content-Marketing

Unter diesem Begriff werden die Markt-Kommunikations-Methoden zusammengefasst, bei denen das Produkt, die Dienstleistung, oder das Unternehmen selbst, in den Hintergrund rücken. Im Vordergrund steht der Nutzen für den Empfänger der Information. Über diesen Nutzen soll der potenzielle Kunde auf Ihr Unternehmen aufmerksam werden und Sie als Kompetenzträger anerkennen. Hat er einen konkreten Bedarf, soll er sich gleich oder später an Sie erinnern.

Ihre Vorteile

  • Gutes Content-Marketing hat eine vergleichsweise starke Wirkung auf den potenziellen Kunden, da er die Information nicht als Werbung wahrnimmt.
  • Das Vertrauen des Marktes in Ihre Kompetenz wird gestärkt
  • Guter und richtig aufbereiteter Content bringt Ihr Unternehmen in den Suchmaschinen nach oben

Ihre Nachteile

  • Die Wirkung erfolgt eher mittel- bis langfristig
  • Hoher Zeiteinsatz für die Produktion hochwertigen Contents
  • Die Aufbereitung der Informationen muss dem jeweiligen Medium angepasst sein
  • Funktioniert meist nur in Kombination mit weiteren Werbe-Maßnahmen

E-Mail Marketing

Beim E-Mail-Marketing geht es um die werbliche Nutzung dieser Kommunikations-Möglichkeit. Es kann sowohl für die Gewinnung neuer Kunden, als auch für die Bindung bestehender Kunden eingesetzt werden. Für viele ist E-Mail-Marketing ein alter Hut und wird daher unterschätzt. Professionell umgesetzt jedoch, ist es nach wie vor eine wertvolle Säule für jede Online-Marketing-Strategie. Experten erreichen Öffnungs-Quoten von über 80%, was einen nach wie vor hohen Aufmerksamkeitsgrad belegt.

Ihre Vorteile

  • Sie können vergleichsweise kostengünstig mit Ihrer Zielgruppe und/oder Kunden in Kontakt bleiben
  • Sie können für Ihre Zielgruppe wertvollen Content zeitnah verteilen und so Ihre Kompetenzzuweisung stärken.
  • Der Erfolg von E-Mail Kampagnen ist durch zahlreiche Analyse-Möglichkeiten recht einfach.

Ihre Nachteile

  • Die Masse an E-Mails und SPAM verwässern die Wirkung
  • Eine E-Mail-Liste muss zunächst über einen längeren Zeitraum hinweg aufgebaut werden.
  • Rechtliche Aspekte und der Datenschutz müssen im besonderen Maße Beachtung finden

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten im Internet zu werben. So können beispielsweise auch E-Books, Webinare, Youtube oder Influencer wichtige Methoden für Sie sein.

Wenn Sie sich für eine Maßnahme entschieden haben, machen Sie sie richtig, oder gar nicht!

Expertentipps

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Werbemaßnahmen auch auf Smartphones und Tablets funktionieren. Die Zeiten, in denen man alles auf den PC zuschneiden konnte sind vorbei!

Behalten Sie immer die Konkurrenz im Auge. Wenn bei denen etwas gut funktioniert, klauen Sie es schamlos!

Ziehen Sie Profis hinzu! Auch wenn es dem Budget im ersten Moment schmerzt, wird es sich im Ergebnis auszahlen!

Treten Sie in engen Austausch mit Ihrer Zielgruppe! Auch und gerade über Ihre Werbemaßnahmen.

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Übertragung in den Aktions-Plan

Um eine ausgewählte Maßnahme in den Aktions-Plan übertragen zu können, sollten Sie sich grundsätzlich an den drei „W“ orientieren:

WAS?

Was genau soll gemacht werden?
Welches Budget steht dafür zur Verfügung?

WER?

Wer soll es umsetzen?

WANN?

Wann geht es los? Wann ist es abgeschlossen?

Ausführlichere Informationen darüber, wie Sie ein funktionierendes Online-Marketing Konzept aufbauen, erhalten Sie in unserem Artikel dazu, den Sie hier finden: OM-Konzept Artikel

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FAQs

Das Ziel einer erfolgreichen Online-Marketing Strategie ist eine herausragende Positionierung, die Sie im Kopf Ihrer Kunden zur Nummer 1 in Ihrem Geschäftsfeld macht.

Online-Marketing hat anschließend nur noch zwei Aufgaben:
1. Die Positionierung an die Zielgruppe kommunizieren
2. Die Zielgruppe dazu bringen, bei Ihnen zu kaufen.

Nur wenn ein Online-Marketing Tool oder ein Channel dabei hilfreich sind, werden sie eingesetzt. Leider wird in der Praxis vielfach anders vorgegangen: Maßnahmen werden z.B. durchführt, weil „jeder das macht“, oder weil es gerade einen Hype gibt.

Das Ziel einer erfolgreichen Online-Marketing Strategie ist eine herausragende Positionierung, die Sie im Kopf Ihrer Kunden zur Nummer 1 in Ihrem Geschäftsfeld macht.

Online-Marketing hat anschließend nur noch zwei Aufgaben:
1. Die Positionierung an die Zielgruppe kommunizieren
2. Die Zielgruppe dazu bringen, bei Ihnen zu kaufen.

Nur wenn ein Online-Marketing Tool oder ein Channel dabei hilfreich sind, werden sie eingesetzt. Leider wird in der Praxis vielfach anders vorgegangen: Maßnahmen werden z.B. durchführt, weil „jeder das macht“, oder weil es gerade einen Hype gibt.

  • Sie haben häufig Preisdiskussionen.
  • Ihre Werbeausgaben steigen, bei abnehmendem Erfolg.
  • Die Anzahl der Kunden, die von sich aus wegen Aufträgen anfragen, ist zu gering

Für viele Online-Agenturen ist die Strategie-Beratung nur eine lästige Pflicht. Man will lieber schnell Social-Media, SEO-Optimierung, Content-Marketing, Webseiten, Landing-Pages oder Google Ads verkaufen. Dies ist auch nicht verwerflich, da sie sich als Media-Agenturen und nicht als Unternehmensberater verstehen. Auch verfügen viele Agenturen nicht über die methodische Komptenz der Strategie-Entwicklung. Das führt oft dazu, dass nur passiv bestehende Strategie abgefragt werden, anstatt diese gemeinsam mit dem Kunden zu hinterfragen und ggf. zu entwickeln.

Doch auch auf Seiten der Auftraggeber wird das Thema Strategie häufig unterschätzt. Viele Kunden denken z.B. , „Strategische Planung“ sei nur etwas für Großunternehmen. Falscher könnte man gar nicht liegen! Je kleiner Ihr Online-Marketing Budget ist, desto wichtiger ist es, dass Sie dieses fokussiert und mit maximaler Effektivität einsetzen

Im modernen Wirtschaftsleben sind wir es gewohnt, Tätigkeiten an externe Dienstleister zu delegieren. In den meisten Fällen ist das sinnvoll, so auch bei der Beauftragung von Media-Agenturen für die Umsetzung Ihrer Online-Marketing Aktivitäten. Dabei wird oft etwas Wichtiges übersehen: Diese Agenturen sind lediglich Experten für den Einsatz der verschiedenen Instrumente.

Damit Kampagnen erfolgreich umgesetzt werden können, müssen jedoch verschiedene Grundlagen geschaffen werden. Dazu gehören Ihre Strategie, Ihre Positionierung und Ihre Nutzenargumentation.

Bei der Entwicklung dieser Punkte dürfen Sie sich niemals auf externe Dienstleister verlassen. Ein Außenstehender kann diese Aufgaben niemals so gut umsetzen wie Sie selbst, da er niemals über das notwendige Wissen über Ihr Unternehmen und Ihre Branche verfügen wird.

Als Unternehmer werden Sie daher entweder selbst zum Strategie-Experten oder gehen unter.

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